Andreas Schneider erkämpft Landestitel bei den Männern
Drei Ringer des ASV Schwäbisch Hall treten bei den Landesmeisterschaften in Korb an. Beide Stilarten werden ausgetragen.
Das als Einladungsturnier ausgetragene Turnier eröffnet die Chance für den Einladungslehrgang zu den deutschen Meisterschaften. Zusätzlich wurde das Turnier offen ausgetragen, das heißt aktive Athleten aus anderen Verbänden dürfen auf dem Turnier an den Start gehen. So war ein großes Teilnehmerfeld zu erwarten. Sachsen, Thüringen, Bayern, sowie die Schweiz und Österreich und weitere Verbandsvereine aus weiteren Bundesländern entsandten Ringer, die sich in der Altersklasse der Männer den Landestitel und einen möglichen Zugang zu den Deutschen Meisterschaften erkämpfen konnten. Weit über 60 Vereine und mehr als 200 Aktive traten in der architektonisch außergewöhnlichen Korber Ballspielhalle an.
Für den ASV Schwäbisch Hall traten in diesem Jahr Arthur Beser, Thomas Fertig und Andreas Schneider an.
Arthur Beser ließ sich in der 70 Kilo-Klasse nicht beirren und legte ein Trainingstournier ein. In der Gewichtsklasse ging es hoch her, so dass bei manchen Aktiven die Nerven blank lagen. So wurde Besers erster Gegner, und spätere dritte des Turniers, Paul Laible (SG Weilimdorf, Württ. Verband) im weiteren Verlauf des Turniers Disqualifikationssieger gegen Maschuk Mohamadi vom TV Faurndau (Württ. Verband). Beser verlor gegen den Stuttgarter klar nach Punkten. Auch Malte Guthman vom KSC Apolda (Thüringer Verband) gewann klar nach Punkten. Das Turnier beendete der aktuelle Deutsche U17- Meister auf Platz 20.
Thomas Fertig zog mit Beser gleich und landete nach zwei Technischen Überlegenheiten von Ismael Tashuev (SV Ebersbach) und Leon Rul vom TSV Herbrechtingen (Beide Württ. Verband) auf Platz 13.
Andreas Schneider entschied sich für einen steinigen Weg und ging eine Gewichtsklasse nach unten. Die 55 Kilo-Klasse winkte mit aussichtsreichen Kämpfen. "Ich musste 5 Kilo abkochen. Wenig Wasser, ich habe versucht den Körper komplett zu entwässern. Gemüse, Fisch und sowas wie Reiswaffeln oder Datteln.", erklärt Schneider seinen Diät-Plan. In höheren Gewichtsklassen mögen 5 Kilo schon nicht einfach sein. Aber in dieser unteren Gewichtsklasse machen 5 Kilo haben und nicht haben Welten aus. So ging der junge Haller nach Diät und "abkochen" am Samstag gleich im ersten Kampf gegen den starken Nattheimer Akif Sen auf die Matte. Schneider ließ zu keinem Zeitpunkt eine Führung zu und beendete den Kampf in der zweiten Hälfte mit einem Paukenschlag auf Schultern. "Vor allem der Kampf gegen Akif Sen, in welchem ich diesmal ganz klar überlegen war, hat mich aktiviert. Der Wille entscheidet!", sagt Schneider. Mit Jannis Bernet (Ringerriege Hergiswiel, Schweizer Verband) trifft Schneider in der zweiten Runde auf einen Kämpfer, der auch seinen Favoriten beherrscht: Die Armklammer. "Ich wollte den Kampf schnell hinter mich bringen, da schleichen sich dann Fehler ein. Eigentlich führte ich ja 5:0.", kommentiert Andreas die hauchdünne 5:6 Niederlage. Ansonsten leistete sich der ASV`ler keine Schwächen. In der Folge gab Emre Sagir vom VfL Obereisesheim gegen den agil agierenden Schneider vorzeitig auf. Auch Ben Gleich vom TSVGG Münster musste mit einer Technischen Überlegenheit von der Matte. Im Finalkampf schulterte Andreas dann noch Ian King vom AB Aichhalden und sicherte sich den Landestitel im Griechisch-Römischen Stil. Die außergewöhnliche Ringerkarriere von Andreas geht damit in eine nächste Runde und man kann dem sympathischen Haller nur wünschen, dass die Funktionäre beim Deutschen Ringerbund weiterhin auf Inklusion setzen und mit der Leistung von Schneider verantwortlich umgehen. Aus Sicht des Sportlers jedenfalls lassen es die Offiziellen der Sportverbände an nichts fehlen. "Ich finde ich habe sehr gute Trainingspartner, WRV-Trainer und sonstige Aktive stehen mir in kniffligen Situationen bei.", möchte Andreas Schneider angemerkt wissen. Der Sonntag bleibt dem jungen Sportler zum Verarbeiten und Regenerieren. Was sagt man nach so einem erfolgreichen Wochenende. "Bleibt sportlich und stabil", lächelt Schneider zum Schluss.
Der ASV Schwäbisch Hall landet mit diesen drei Platzierungen auf Rang 26 der Team-Wertung. Weilimdorf, Ketsch und Musberg teilten sich hier die ersten drei Plätze.
Württ. Meisterschaft Männer 2024 EinladungsturnierKorb, 27.04.2024
aya